Pfingstwochenende und der Internationale Handballcup Verl sind nun seit vier Jahren eng mit unserer aktuellen bzw. scheidenden B Jugend verknüpft. Auch dieses Jahr nahmen die Zebra-Wolfes wieder teil. Das Ersatz-Trainerteam Martin und Uwe reisten mit 12 gut gelaunten und hochmotivierten Jugendhandballern Freitag Abend an. Und dann? Zuerst mal Party 😉 |
|
Wobei diese Party bereits nach Verlassen des Treffpunktes begann und lediglich durch das Ausladen und Beziehen unseres Klassenzimmers (der Cup findet im Verler Schulkomplex statt und die Mannschaften werden dort in den Klassenzimmern untergebracht) unterbrochen wurde. Am ersten Abend landete das Team allerdings recht früh in den Federn. Samstag, 03.06, stand die Vorrunde auf dem Programm. Neben den Gastgebern, der B des TV Verl waren 2 niederländische Mannschaften (H.V. Havas und Leidsche Rijn) sowie das Team vom HC Flawil (Schweiz) in der Gruppe A, ebenso wie wir. Diesmal war das Programm für uns gut abgestuft, s.d. alle 2 Stunden eine 20 minütige Partie auf dem Programm stand. Unser erstes Spiel gegen Havas begann etwas nervös. Nach ein paar Minuten hatte sich unsere Mannschaft aber auf die Turnieratmosphäre eingestellte und spielte souverän ihr Programm runter. Stabile Abwehr gegen körperlich mindestens ebenbürtige Niederländer und ein erfolgreiches Angriffsspiel sicherten uns einen 14:8 Sieg. Im zweiten Spiel trat unserer Bm gegen den Heimverein an. Dass hier nun deutlich mehr Stimmung in der Halle war und fast die komplette Halle gegen das Team der Il-Fu-Fi’s klatschte liegt auf der Hand. Aber auch hier ließen sich unser Jungs nicht beeindrucken und erspielten ein sicheres 9:13. Mit Flawil stand eine Mannschaft auf dem Programm, die nur aus 2001 und 2002er Spielern bestand. Der Trainer wählte daher eine 3:3 Abwehrformation, was unsere Jungs zunächst etwas ratlos machte, bis sie sich an die gute alte E-Jugend erinnerten und sie anfingen die freien Räume zu nutzen. Einläufer, Laufen mit und ohne Ball, umdribbeln, täuschen, usw. Es lief wie am Schnürchen und das Spiel wurde mit 5:20 gewonnen. Allerdings soll das nicht heißen, dass die Schweizer eine leicht zu besiegende Mannschaft waren. Sie gewannen ein Spiel und verloren die anderen lediglich mit -4 Differenztoren. Daran kann man sehen, wie das südwest-deutsche Team aufgelegt war. Auch das letzte Spiel an diesem Samstag wollten wir mitnehmen und mit einer sauberen weißen Weste ins Halbfinale einsteigen. Die B des Leidsche Reijn war an diesem Tag ein schweres Kaliber – in meinen Augen aber Schiedsrichterbedingt. Es entwickelte sich ein recht brutales Spiel. Dass es keine großartigen Verletzungen gab, war ein Wunder. Nicht nachvollziehbare Entscheidungen brachten sowohl unsere Gegner als auch uns auf die Barrikaden. Nach 15 Minuten war das Spiel noch sehr offen (also unentschieden) als wir plötzlich (evtl. hat der Trainer der Zebra-Wölfe etwas zu laut argumentiert) nur noch zu viert auf dem Platz standen. Diese Situation bewirkte allerdings, dass unserer Mannschaft ein bemerkenswerte Ruhe auspackte und plötzlich eiskalt agierte. Die vier schienen nur noch den Ball und den Gegner wahrzunehmen, nicht mehr die tobende Halle. Trotz doppelter Unterzahl verteidigten sie fast 1:20Minuten erfolgreich das eigene Tor. Tim drehte auf und fing den Rest der Würfe ab. Im Gegenzug warfen sie selbst 2 Tore. Als die Mannschaft dann wieder vollzählig war agierte das komplette Team, wie es die 4 Spieler vorher getan hatten. Jeder kämpfte. Jeder wollte es Gegner und Schiri zeigen, dass sie sich durch nichts und niemanden vom Sieg abhalten lassen. Und genau das taten sie. Die Partie ging mit 13:9 an uns. Großartige Leistung, ein großartiger Tag insgesamt. Gruppensieger mit 8:0 Punkten und 60:31 Toren. Platz 2 belegte Leidsche Reijn mit 5:3 Punkten und 37:35 Toren. Logisch, dass abends ausgiebig auf der Spielerparty gefeiert wurde. Sonntag vormittag waren die Jungs hochmotiviert die beiden Folgespiele auch zu gewinnen und den Pokal mit nach Hause zu bringen. Das Halbfinale gegen die Mannschaft des ETB Essen begann um 14.30Uhr in Halle 1. Da Essen mehr oder weniger um die Ecke liegt war ein großer Fanblock angereist und Halle 1 ist groß, deutlich größer und lauter als die beiden „Turnhallen“ in denen wir zuvor gespielt hatten. Apropos größer: das Essener Team wirkte körperlich gesehen eher wie eine A-Jugend. Groß, schwer und trainiert, abgesehen von den Außen. Das Spiel begann auf beiden Seiten recht aufgeregt. Unsere Jungs zeigten etwas mehr Coolness und legten mit 2 Toren vor. Ein paar kleine Individuelle Fehler ermöglichten aber den Ausgleich. Bis zum 6:6 lagen wir immer mit einem Tor vorn. Die Tore waren hart erkämpft. Die Essener hatten unsere vorherigen Spiele gut analysiert und nahmen unsere beiden Außen fast in Manndeckung. Somit fehlt der notwendige Druck für unsere Rückräume, die gegen den körperlich präsenten Block der gegnerischen Abwehr nur schwer durchkamen. Zwei erfolglose Angriffe in Folge ermöglichten es den Essener das „eine“ Tor Vorsprung zu erwerfen. Unser Team kämpfte weiter und schaffte es in den 12 Sekunden noch einen 7m rauszuholen. Essen wechselte den Torwart und der hatte dann auch noch Glück und kam mit der Fußspitze an den Ball. Anstatt nun zu versuchen den Ball unter Kontrolle zu kriegen ging unsere Mannschaft in die Rückwärtsbewegung, die die Essener nutzen um mit einem einfachen Doppelpass unseren 9 Meter Raum zu erreichen und das 11:9 zu werfen (keine Ahnung warum 11:8 in der Tabelle steht). Halbfinale verloren, sehr schade, denn diese Mannschaft hätte das Finale verdient. Logisch dass sie niedergeschlagen zurück ins Zimmer gingen. Man muss den Jungs aber zugute halten, dass sie sich selbst dafür entschieden haben dann wenigstens den kleinen Pokal mit nach Hause zu bringen. Und nun ratet mal, wer unsere Gegner sein sollten? Richtig Leidsche Reijn. Das kleine Finale fand also auch wieder in einer der kleinen Hallen statt und die Zebra-Wolfes ließen keinen Zweifel aufkommen, dass sie den dritten Platz haben wollen. Dieses Spiel knüpfte unmittelbar an die Leistungen des Vortags an. Unsere Abwehr ließ den beiden Zentralspielern der Niederländer keine Chance. Einer davon war sogar so frustriert, dass der Trainer ihn auswechseln musste. Das Spiel ging mit 10:7 an uns. So war es also der dritte Platz! Würde man die Spiele in Tabellenform überführen, wären wir Meister mit +2 Punkten und >+20 Toren. Essen war übrigens „nur“ zweiter in Gruppe B und gewann im Endspiel des Turniers mit 1 Tor gegen den Ersten der gleichen Gruppe. Nach der Pokalverleihung gab es dann wieder eine Party, auf der bis spät in die Nacht gefeiert wurde. Unser Team zeigte sich, zum Ende der Saison, nochmals von seiner besten Seite und hätte den Pokal, mit ein wenig mehr Glück, auch ins Saarland gebracht. Alle hatten ihren Einsatz, jeder erzielte Tore, Spaß gab es in rauen Mengen und nicht nur das 😉 – wenn denn da nicht der Montag-Morgen mit dem Aufräumen und Säubern des Zimmers wäre 😉 Es spielten: |
Leave a reply
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.